Gestaltwandler, umgangssprachlich Tiermenschen genannt, können bis zu drei verschiedene, je nach Volk individuelle Erscheinungen annehmen. In ihrer humanoiden Form treten mindere bis stark auffallende, volksspezifische Abweichungen zu normalen Menschen auf. In den meisten Fällen sind sie zu komplexer Sprache und aufrechtem Gang fähig und besitzen zusätzlich bedeutend ausgebildete Sinne. In ihrer bestialischen Form gleichen sie Tieren. Volksspezifisch wird die Fähigkeit zur Verwandlung bei Geburt oder auch erst beim Heranwachsen erlernt.

Während manche Gestaltwandler in Gemeinschaft mit Menschen leben, finden sich viele Völker isoliert auf ihren eigenen Inseln.

Cehara

Das für Menschen unbekannte Volk der Cehara ist im westlichen Nordmeer beheimatet. Die Insel Okenna ist von den Strömen des Dreiten umringt und somit fast unmöglich auffindbar oder zugänglich. Während sie in natürlichen Baumbehausungen hoch in einem dichten Wald leben, betreiben sie Fischfang und die Aufzucht einiger weniger Nutztiere. Die Kultur der Cehara ist durch rein mündliche Überlieferung ihrer Geschichte geprägt, wobei sie sich einer für fremde Völker unerlernbaren, maßlos komplexen Sprache bedienen. Der gegenwärtiger Führer gibt das gesamte Wissen seiner Vorfahren kontinuierlich und in Zusammenhang mit vielen individuellen Zeremonien an seine Nachkommen weiter. Meist nimmt sein erstgeborenes Kind seinen Platz ein, um diese Tradition forzuführen. Es hat jedoch auch Generationen gegeben, in welchen der Gott der Cehara den neuen Führer des Volkes aus einer anderen Familie erwählte.

Die gottesnahsten unter ihnen, auch Karmanen genannt, stehen im Austausch mit und folgen den Anweisungen von ihrem Gott Surlok. Einmal in ihrem Leben erklimmen alle jungen Cehara den Berg Sharalin inmitten der immensen Felsenriffe ihrer Insel, ein angebliches Tor zur Welt der Götter, damit ihnen Surlok ihre Berufung offenbart. 

Seit Jahrzehnten fand kein Austausch zwischen Cehara und anderen Völkern statt, bis ein gekentertes Handelsschiff an den Strand ihrer Insel gespült wurde.

Gestaltwandler der See - Fischmenschen

Bezeichnet unter diesem Begriff werden die Gestaltwandler der See, seit dem Sturm auf die Eldirne 7994 ebenso gefürchtet wie die Armas del Meutre. Im Gegensatz zu den Gestaltwandler-Völkern des Landes leben sie nicht in Zusammenschlüssen von Individuen gleicher Art, sondern durchwandern die See in diversen stark voneinander abweichenden Kongregationen, deren Mitglieder nicht selten zwischen passierenden Gruppen wechseln. Ähnlich den Tar’Rah besiedeln die weiblichen Gestaltwandler der See als Einzelgängerinnen das Wilde Land des Südens.

Entsprechend ihrer Lebensweise benennen und separieren sich die Gestaltwandler der See nicht zwingend nach artengleichen Schwärmen. Von Menschen, für welche die diversen Kongregationen und zugehörigen Hierarchien undurchschaubar sind, werden sie kollektiv zu Fischmenschen denigriert, von denen die größten als gefürchtete Schiffschlächter und Räuber der Meere gelten.
Die Kongregation, welche sich mit den Armas del Meutre Armas del Meutre vereinte, bestand aus einem unüblichen und bis zu diesem Zeitpunkt nie gesehenen Zusammenschluss von gleich drei der stärksten Schwärme unter den Fischmenschen.

Lania

Die weißen Vogelmenschen aus dem Volk der Lania leben in Einklang mit den Sirahi auf San Ghota-Lar. Vereinzelt finden sich überall auf der Welt weitere, kleinere Populationen. Mitglieder des friedfertigen, anpassungsfähigen Volkes leben nach eigener Vorliebe in der Form, die sie für sich bevorzugen, isoliert oder unter Menschen. In bestialischer Form sind sie für das ungeübte Auge leicht mit den regulären, artenreichen Vögeln zu verwechseln, welche die Inseln im Mittelmeer bewohnen.

Tar'Rah - Wolfsmenschen

Tar’Rah distanzieren sich radikal von den Menschen. Sie besitzen ihr eigenes Revier und ihre eigenen Inseln weit im unerforschten Süden, welche sie aggressiv vor Eindringlingen verteidigen. Ihr Volk ist blutrünstig. Den Gesetzen der Marine widersetzen sie sich und führen ihr Leben nach eigenen, in den Augen der Menschen bestialischen und grausamen Regeln. 

Die weiblichen Mitglieder des Volkes leben in einer komplex strukturierten Gemeinschaft auf der größten dieser Inseln, Bersamut; die männlichen in kleinen Rudeln auf allen umliegenden. Alle zwei Jahre werden die männlichen Tar’Rah befristet auf Bersamut geduldet, damit sich die Frauen mit ihnen vereinen und gleichzeitig die ältesten der aufgezogenen männlichen Nachkommen in die Gruppe der Männer überführt werden können.

Generell leben Tar’Rah in ihrer bestialischen Gestalt, welche denen von Wölfen ähnelt. Ausgewachsene Tar’Rah erreichen dabei auf allen Vieren eine Schulterhöhe von über zwei Metern. Scarwhite und seine Mannschaft nehmen ihre humanoide Form lediglich aus diplomatischer Notwendigkeit gegenüber Blackcalb ein.